Die Beschilderung von Radwegen gehört zu den permanenten Ärgernissen meines Fahrradlebens, soweit es außerhalb der Niederlande stattfand: Ausgerechnet Radwege, die ja überall (außerhalb der Niederlande) kompliziert um die einfach zu benutzenden (und deshalb für Autos freigeregelten) Straßen herumgeflochten werden, sind normalerweise freihändig mit ein paar kleinen Schildchen oder Fahrradlogos auf dem Asphalt markiert. Nach ein paar Jahren ist dann ein Großteil davon zugewachsen, umgefallen abgerubbelt oder zugeparkt, jedenfalls, soweit sich nicht Freiwillige vom ADFC drum kümmern (dürfen).
Insofern finde ich bemerkenswert, dass sich (ich denke) die Stadt Heidelberg bei den derzeitigen Bauarbeiten im Handschuhsheimer Feld – Kontext: das ist eine Drehscheibe des Fahrradverkehrs, der von Norden und Nordwesten in die Stadt kommt – erhebliche Mühe zu geben scheint, Radfahrende irgendwie um die Sperrungen herumzuleiten.
Nur: leider hilft viel in diesem Fall nicht viel. Was sich die SchildaufstellerInnen bei dem oben dokumentierten Konstrukt gedacht haben mögen? Witz am Rande: Auch in die dritte Richtung, in Blickrichtung nach links, steht ein, wenn auch kleineres und grünes, Fahrradumleitungsschild, das allerdings immerhin grenzwertig nützlich ist; es verrät nämlich, dass es dort ohne Baustelle nach Ladenburg gehen soll.
Ich wäre ja schon neugierig, ob all diese Schilder gleichzeitig aufgestellt wurden oder nacheinander, und in jedem Fall, wie es dazu kam. Sollte jemand aus der Stadtverwaltung Heidelberg dazu etwas wissen: Ich behandele Hinweise auf Wunsch vertraulich.
Unterdessen: In gewisser Weise ist das ein schönes Symbolbild für jede Sorte wünschbarer „Verkehrswende“: Egal, wo du hinwillst, am Ende muss es Richtung Fahrrad gehen.